2024: Große Unterstützung für große Träume

Die Stiftung Olympianachwuchs blickt auf ein konstantes Förderjahr 2024 zurück

Mit dem Jahreswechsel bietet sich die Gelegenheit, zurück und nach vorne zu blicken. Der Blick zurück auf das Jahr 2024 der Stiftung OlympiaNachwuchs Baden-Württemberg stimmt positiv, denn aus Sicht der Förderung des Nachwuchsleistungssports war es ein gutes Jahr. Zum dritten Mal in Folge konnte die Zahl des geförderten Athleten über 100 gehalten werden.

 Doch auch der Blick noch weiter in die Vergangenheit lohnt sich, denn in den letzten zehn Jahren konnte die Stiftung die Gesamtfördersumme mehr als vervierfachen, von 21.225 Euro in 2015 auf 89.850 Euro im abgelaufenen Jahr. Dem größeren Volumen entsprechend konnte auch die Anzahl an geförderten Athleten erheblich gesteigert werden: Von 34 geförderten Athleten in 2015 auf 105 geförderten Athleten in 2024. Möglich ist dieser Anstieg einzig durch das funktionierende Netzwerk mit den Olympiastützpunkten und deren Laufbahnberatern, den Sportfachverbänden sowie Partnern, die die Stiftungsarbeit durch ihre Spenden finanziell unterstützen. Allen voran der Porsche AG, die im vergangenen Jahr bereits zum achten Mal in Folge den Förderhaushalt mit 40.000 Euro stärkt. „Der zusätzliche Support aus der Wirtschaft ist ein wichtiger Baustein für unsere Arbeit. Ohne das Netzwerk und unsere Partner könnten wir diese große Anzahl an Nachwuchsathleten nicht unterstützen“, so Kristin Redanz, Geschäftsführerin der Stiftung OlympiaNachwuchs. „Wir wünschen uns, dass die Partner der Stiftung ihre Unterstützung auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten aufrechterhalten und gemeinsam mit uns alles für den Nachwuchs geben und die Athleten bei der Verwirklichung ihrer sportlichen Träume und Ziele unterstützen.“
 

Melina Gaupp, Biathletin
„Seitdem ich mit Biathlon angefangen habe, tragen meine Eltern diese Kosten, das ist nicht einfach. Leistungssport verursacht ziemlich hohe Ausgaben und dazu kommen seit meinem Umzug die monatlichen Internatskosten. Deswegen ist die Stiftung OlympiaNachwuchs eine große Entlastung.“

Große Träume hat auch Melina Gaupp seit sie klein ist. Mit acht Jahren begann die 16-Jährige mit dem Biathlon. Ihr Leichtathletik-Trainer hatte sie damals auf die Sportart gebracht. Seither hat sie viele Stunden in Trainings investiert – und wurde immer besser. Auch, weil ihre Eltern sie sehr unterstützt haben. „Vier bis fünf Mal pro Wochen haben sie mich zum weit entfernten Training gefahren. Da bin ich sehr dankbar für“, meint die junge Athletin vom DAV Ulm. Auch, weil dieser Fahrtaufwand irgendwann zu viel wurde, und wegen der tollen Bedingungen dort, ist Melina Gaupp mittlerweile am Skiinternat Furtwangen (SKIF). Landestrainer Steffen Hauswald hält viel auf die junge Athletin, die in diesem Winter im IBU Junior Cup startet. Bei der Junioren- und Jugend-WM in Otepää hatte Melina Gaupp zum Abschluss der Vorsaison bereits überragt: Als jüngste Starterin im deutschen Aufgebot gewann sie die Bronzemedaille im Sprint. Längst hat sie die nächsten und ihre größten Ziele im Blick. Melina Gaupp zählt dazu ganz selbstbewusst den Sieg des Gesamtweltcups oder bei einer Weltmeisterschaft der Senioren – und eines Tages Olympiasiegerin zu sein, steht auch auf ihrer Liste. Dabei orientiert sie sich an den ganz Großen ihres Sports: An Tiril Eckhoff, denn „sie hat alles geschafft“. An Laura Dahlmeier, „die so jung alles erreicht hat, was man erreichen kann“. Und an Johannes Thingnes Bø, „der schon so lange so erfolgreich ist“. Die junge Athletin bringt viel mit für eine ähnlich beeindruckende Karriere. Die Stiftung OlympiaNachwuchs wird sie und die anderen geförderten Athletinnen und Athleten auf diesem Weg weiterhin begleiten.

Leo Neugebauer, Leichtathlet
„Ich war auch einer, der am Anfang meiner Laufbahn von der Stiftung gefördert wurde. Jetzt bin ich Deutscher Rekordhalter im Zehn- und im Siebenkampf [Anm. d. Red.: und mittlerweile olympischer Silbermedaillengewinner]. Vielen Dank für alles, was Sie für uns Athleten und vor allem für unsere jungen Athleten tun. Das hilft sehr!“

Medaillen aus Paris

Auch nach der Förderzeit behält die Stiftung ihre Athleten im Blick. So konnten sich 19 ehemalige Geförderte im vergangenen Jahr den Traum von Olympischen oder Paralympischen Spielen in Paris erfüllen – und für einige wurde sogar der Traum von einer Medaille wahr: Leo Neugebauer sicherte sich die Silbermedaille im Zehnkampf und Malaika Mihambo im Weitsprung; Yemisi Ogunleye hatte am Ende sogar Kugelstoß-Gold um den Hals, genau wie Darja Varfolomeev (Rhythmische Sportgymnastik). Überragende Wettkämpfe zeigten auch Schwimmer Josha Salchow und Rhythmische Sportgymnastin Margarita Kolosov, und Moritz Brückner erlebte mit dem Rollstuhlrugby-Team seine ersten Paralympischen Spiele, um nur ein paar zu nennen. Die Unterstützung der Stiftung OlympiaNachwuchs trägt also Früchte – oder besser Medaillen. „Die Athleten auf ihrem Weg begleiten zu können und dazu beizutragen, dass sie sich auf den Leistungssport konzentrieren und erfolgreich sein können, ist großartig“, so Redanz.

Stets im Sinne der Athleten

Im laufenden Jahr möchte die Stiftung das hohe Förderniveau halten und die jungen Athleten mit Schwerpunkt auf den Nachwuchskader 1 und 2 monatlich bei den leistungssportbedingten Ausgaben entlasten (Basisförderung). Hinzu kommen Projektförderungen, wie der Einsatz von Athleten an Grundschulen in Baden-Württemberg. Wirft man einen Blick in die Zukunft, dann sind die Erfolgsaussichten der aktuell geförderten Athleten sehr gut. Sicherlich werden auch von kommenden Olympischen und Paralympischen Spielen und anderen internationalen Wettkämpfen Medaillen in Baden-Württemberg landen, an denen die Stiftung OlympiaNachwuchs einen kleinen Anteil hat.

 

Quelle: Sport in BW / Ausgabe 01/2025
Bericht von Jennifer Baloni.